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Kontrollierter Absturz der MIR - THW vorbereitet

Berlin - Die Bundesregierung wird über die deutschen Raumfahrtorganisationen ständig über die Planungen bezüglich des kontrollierten Absturzes der russischen Raumstation MIR informiert.

Nach dem gegenwärtigen Stand soll die MIR Mitte März gezielt zum Absturz im Südpazifik gebracht werden. Nach Berechnungen der Fachleute wird die Station beim Eintritt in die Erdatmosphäre im wesentlichen verglühen, so dass nur kleinere Trümmerteile die Erdoberfläche erreichen. Die russischen Raumfahrtexperten sind davon überzeugt, dass nach der Zündung der Steuerrakete das Zielgebiet im Pazifik erreicht wird. Sie haben langjährige Erfahrungen mit derartigen Manövern.

Die deutschen Raumfahrtorganisationen Deutsche Luft- und Raumfahrtgesellschaft, Europäische Raumfahrtagentur sowie die Forschungsgesellschaft für angewandte Naturwissenschaften haben die russische Raumfahrt bei der Verfolgung des Flugkörpers und der Ermittlung der Bahndaten ebenso wie die NASA kontinuierlich unterstützt.

Deutschland hat sich, da die Umlaufbahn der MIR auch über Mitteleuropa führt, seit mehreren Wochen auf den äußerst unwahrscheinlichen Fall vorbereitet, dass einzelne Trümmerteile über unserem Land niedergehen. Seit Januar tagen Arbeitsgruppen unter Beteiligung der Länder, um auf die Situation in der Phase des Absturzes vorbereitet zu sein. Dabei wird enge Verbindung mit den für den Katastrophenschutz zuständigen Landesinnenministerien gehalten. Ihnen stehen alle einschlägigen Informationen zur Verfügung.

In der Schlussphase des Absturzmanövers wird diese Zusammenarbeit mit den Ländern weiter intensiviert, damit die Bevölkerung gegebenenfalls noch rechtzeitig unterrichtet werden kann, falls es zu Abweichungen von der geplanten Flugbahn kommen sollte. Derartige Abweichen würden etwa 2 Tage vor dem Absturz erkennbar, so dass ausreichend zeit für die Steuerung eventuell notwendiger Maßnahmen bliebe.

Im übrigen wird im Bundesministerium des Innern 48 Stunden vor dem Absturz ein kontinuierlich besetztes Lagezentrum eingerichtet. 

Auch die Rettungskräfte des in Bundeszuständigkeit stehenden Technischen Hilfswerks sind auf einen - wenn auch äußerst unwahrscheinlichen - eventuellen Absturz vorbereitet. 


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